Was ist Judo?

Was ist Judo?

 

Als japanische Kampfsportart bietet Judo ein reichliches Repertoire an zu erlernenden geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Die deutsche Übersetzung des Wortes Judo bedeutet "Sanfter Weg". Diesen Weg beschreitet man nicht alleine, sondern immer gemeinsam in der Gruppe und mit vielen unterschiedlichen Trainingspartner. Von Anfang an werden die eigene Körperwahrnehmung, Koordination, Durchhaltevermögen und der Wille über sich hinauszuwachsen gefördert. Im Gegensatz zu manch anderen Sportarten werden im Training Werte vermittelt die man nach einiger Zeit auch von der Matte in den Alltag trägt. Die sogenannten Judo-Werte behandeln unter anderem Höflichkeit, Mut, Wertschätzung, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung. Einhergehend mit den Judo-Werten realisiert man im Laufe der Jahre, welchen Zuwachs man als Judoka im Bereich der Konzentration, Durchsetzungsfähigkeit und gegenseitigen Wahrnehmung erlangt.

Judo wurde durch den Japaner Kanō Jigorō gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus verschiedenen Kampfkünsten heraus entwickelt. Vornehmlich nahm er Techniken auf, die dem Prinzip des effizienten Einsatzes von körperlicher und geistiger Kraft entsprachen.  Hauptsächlich dienten hierbei verschiedene Schulen des Jiu Jitsu als Vorlage.

Zum ersten Training kommt man am besten Barfuß mit langen Sportklamotten. Wenig später schafft man sich einen Judoanzug mit weißem Gurt an. Auf Matten (sogenannten Tatami) werden die ersten Fallübungen erlernt, die dem Judoka Stück für Stück die Möglichkeit geben aus unterschiedlichen Höhen und spontanten Situationen ohne Verletzung Fallen zu können. Oft schon hat man Judoka nach einem Fahrradsturz sagen hören, dass der Sturz ohne Kenntnisse der Fallschule anders hätte ausgehen können. Die Fallschule bildet den Grundstein für die olympische Kampsportart in der es darum geht den Gegner mittels einer geübten Wurftechnik (Nage Waza) und dem richtigen Timing auf den Boden zu werfen. Den Sieg (Ippon) erlangt der Judoka indem sein Gegner durch einen Wurf auf den Rücken fällt oder alternativ mit einer Bodentechnik (Kateme Waza) festgehalten wird.  Generell ist es dabei erlaubt den Gegner am Anzug anzufassen, nicht jedoch zu treten oder zu schlagen. Im weiter fortgeschrittenen Bereich kann der Sieg auch durch eine Hebel- oder Würgetechnik (Kansetsu und Shime Waza) erlangt werden.

Nach den ersten erfolgreich trainierten Techniken wird das neue Wissen in einer Gürtelprüfung präsentiert und schon trägt man stolz den ersten farbigen Gürtel um den Bauch. Durch die gemeinsamen körperlichen Auseinandersetzungen lernt man schnell auf seinen Partner rücksicht zu nehmen und Verantwortung für die eigenen Taten zu tragen. Nicht körperliche Überlegenheit, sondern vielmehr die Fähigkeit den gegnerischen Körper gegen sich selbst und die eigene Kraft genau passend einzusetzen, bringt den Judoka auf der Matte zum Erfolg. Je dunkler die Gürtel werden, desto mehr sieht der Judoka, wleche Herausforderungen noch vor ihm liegen. Im Bereich Kata werden beispielsweise Techniken mit speziell vorgeschriebenen Bewegungsablauf geübt und somit ein ganz besonderer Feinschliff erzeugt. Der Bereich Selbstverteidigung bietet eine Vielzahl an realitätsnahen Situationen die gemeistert werden können und schließlich der Wettkampf bei dem es immer einen neuen Gegner zu besiegen gibt. 

Kommt doch einfach bei uns vorbei und schnuppert selbst einmal an dem Gefühl einen vermeintlich stärkeren Gegner mit Gelassenheit und Technik durch die Luft zu werfen :)

(geschrieben von Maik Mandelkow)

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