7. April 2019

1. Herren: Letztes Heimspiel gegen Tabellenführer wird zum Paukenschlag

Ein unglaubliches Spiel gegen Tabellenführer Weser Baskets BTS Neustadt haben die 1. Herren gestern (6.4.) gezeigt. Sie bescherten den Gästen deren erste Niederlage der Saison (77:66).

Das letzte Heimspiel in einer für die 1. Herren sehr erfolgreich verlaufenen Saison in der 2. Regionalliga Nord entwickelte sich zu einer kleinen Sensation. Als das wohl überraschendste und in seiner Varianz, Schnelligkeit und Defense-Leistung überragendste Spiel der Mannschaft wird es sicher unvergessen bleiben, zumal das Team gerade seine erste Saison in der 2. Regio spielt. Hatten sich die Volksdorfer bereits mit dem vorangegangen Auswärtssieg über BG West verdient den 3. Platz in der Tabelle erarbeitet, so untermauerten sie diese Leistung nun gegen die aus Bremen angereisten Gäste in überzeugendster Manier. Denn dass das Team diese Partie für sich entscheiden konnte, war alles andere als zu erwarten. Schließlich betraten die Weser Baskets BTS Neustadt, stärkstes Offensivteam der Liga, als bis dato in 20 Saisonspielen ungeschlagener Tabellenführer die Volksdorfer Halle. 

 

Was dann geschah, zeigt, was im Basketball alles möglich ist, wenn Coach und Team eine Einheit bilden und auch sonst alles stimmt: Konzentration, Präsenz, Teamplay und die richtige Lesart des gegnerischen Spiels.

 

Coach Helmut Richter setzte bei diesem Spiel gegen den Tabellenführer auf eine raffinierte Defense-Taktik, eine Mixtur aus Raum- und Mannverteidigung, die die Bremer in ihrer Offense verblüffend offensichtlich an ihre Grenzen brachte. 

 

Die 1. Herren dominierten die Partie gegen die versierten und wendigen Bremer von Anfang an. Die ersten Punkte fielen bereits zu Gunsten des WSV. Schon das erste Viertel war geprägt von einem hoch konzentriert und mental hervorragend eingestellten WSV-Team. Sinnbildlich für das überlegene und abgebrühte Spiel der WSVler an diesem Abend war der Treffer von Top-Scorer Nils Dewald, der den Ball in den letzten Zehntelsekunden des ersten Viertels aus dem Rückfeld heraus souverän im gegnerischen Korb versenkte. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt hielt es die etwa 100 Zuschauer nicht mehr auf den Bänken. Das erste Viertel entschied der WSV mit 25:20 für sich. 

 

Dennoch war allen klar, dass das Team mindestens genauso präsent und an die Grenzen seiner Kräfte gehend weitermachen musste, um den Tabellenführer aus Bremen nicht doch die Oberhand gewinnen zu lassen. Jede auch nur kleinste Nachlässigkeit nutzte Bremen gnadenlos für sich. Also setzte Richter auch weiterhin auf seine erfolgreiche Defensive-Taktik. Die Volksdorfer setzten die Vorgaben ihres Coaches erneut engagiert um. Unter anderem gelang es ihnen immer wieder, beste Wurfpositionen für Center Florian Heit freizuspielen, die dieser auch erfolgreich umsetzen konnte. Im zweiten Viertel konnte sich das WSV-Team somit mit 15 Punkten von den Bremern absetzen (45:30). 

 

In der Halbzeitpause waren die Bremer recht lange in der Kabine verschwunden. Aber auch die zweite Hälfte startete zunächst gut für den WSV. Wenngleich nach wie vor höchste Konzentration und Präzision in Offense und Defense unerlässlich blieben, um die professionellen Gegner in Schach zu halten, spielten die Walddörfer scheinbar entspannt auf. Weiterhin überzeugten sie im Angriff durch schnelle Passstafetten mit extrem hoher Passqualität und blieben gleichzeitig bei ihrer Defense-Taktik, die von Coach Helmut Richter noch genauer auf die Bremer Spielweise zugeschnitten worden war. Auch hervorragende Assists bestimmte weiterhin das Spiel des heimischen Teams. In der zweiten Halbzeit traute man sich langsam daran zu glauben, dass die Bremer einfach nicht in ihr Spiel finden würden, während das WSV-Team mit wachsendem Selbstbewusstsein agierte. Trotzdem kämpften sich die Bremer von einem kurzzeitigen 20-Punkte-Tiefstand gegen Ende des dritten Viertels wieder auf immerhin nur sechs Punkte heran. Nur der Top-Scorer der Bremer, der erfahrene Spieler Mersudin Kosuta, verstand es immer wieder, die Defense-Wand der Walddörfer außer Kraft zu setzen und den Bremern viele wichtige Punkte zu verschaffen. Das dritte Viertel endete mit 62:53. 

 

Auch im vierten Viertel dominierte letztlich der WSV, aber die Bremer gaben nicht auf und setzten den weiterhin unermüdlich kämpfenden Volksdorfern durch einige Dreier - das bekannte Erfolgsrezept der Bremer - und weitere Korbaktionen empfindlich zu. Letztlich konnten die Gäste aber zu keinem Zeitpunkt des Spiels eine Führung erreichen. Dies lag vor allem an der erfolgreichen Verteidung der sonst hochprozentigen Dreipunktewürfe der Bremer lag. Der WSV entschied das Spiel schließlich mit 77:66 souverän für sich und kann damit eine überzeugende Leistung gegen einen starken Gegner und den Aufsteiger in die 1. Regionalliga für sich verbuchen. 

 

Für den WSV punkteten: Nils Dewald (27), Leonard Fink (23), Florian Heit (14), Sebastian Seinbel (9), Tobias Streif (4). 

 

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